Mit rund 191 Tonnen wurden am Zürich- und Obersee knapp zehn Prozent weniger Fische gefangen als im langjährigen Durchschnitt. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Fänge um rund 20 Prozent.
Spezielle Wetterbedingungen
Die Rückgänge dürften unter anderem auf die speziellen Wetterbedingungen im Sommer 2021 zurückzuführen sein. Verhältnismässig tiefere Temperaturen und ergiebige Niederschläge sorgten für aussergewöhnliche Verhältnisse im See. Den Berufsfischern machten insbesondere die teils starken Algenblüten zu schaffen, da sie die Fängigkeit der Netze reduzierten.
Mit Abstand tiefstes Ergebnis
Am Walensee liegen die 5,3 Tonnen gefangenen Fische der Angel- und Berufsfischer weit unter dem langjährigen Mittel. Es ist das mit Abstand tiefste Ergebnis seit Einführung der interkantonalen Walensee-Fischfangstatistik. Das Resultat ist in erster Linie auf die geringe Aktivität der Berufsfischer zurückzuführen.
Massnahmen ergreifen
Am Linthkanal setzt die Fischereikommission grosse Hoffnung auf die im Herbst 2021 erfolgten Lebensraumaufwertungen. Mit Kiesschüttungen und Schaffung von Kiesinseln wurden neue Laichgebiete für kieslaichende Arten wie Nase, Äschen und Forellen geschaffen. Ein Monitoring in den kommenden drei Jahren soll zeigen, wie die Fische auf die Massnahmen reagieren. Erste Aufnahmen im März 2022 haben gezeigt, dass in Flussabschnitten mit Kiesschüttungen bereits zahlreiche frische Laichgruben von Äschen zu finden waren.