Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Rapperswil-Jona
03.06.2022
03.06.2022 16:18 Uhr

Trotz Kritik: Der Rollpark wird realisiert

Volles Haus im Kreuzsaal an der Bürgerversammlung von Rapperswil-Jona.
Volles Haus im Kreuzsaal an der Bürgerversammlung von Rapperswil-Jona. Bild: Markus Arnitz, Linth24
An der Bürgerversammlung vom Donnerstag gab es ausser dem erfreulichen Jahresergebnis 2021 auch viel Kritik zu hören. Im Fokus standen der geplante Grünfelspark und die Querelen rund um die Feuerwehr.

Mit der frohen Botschaft eines ansehnlichen Ertragsüberschusses von knapp 13.5 Mio. Franken zum Budget 2021 konnte der sichtlich entspannte Stadtpräsident Martin Stöckling die 427 Anwesenden an der Bürgerversammlung begrüssen. Mit 2.3% Stimmberechtigten war der Anlass im Vergleich zur letzten Versammlung doppelt so gut besucht. Der einzige Wermutstropfen im vollbesetzten Kreuzsaal in Jona war die Klimaanlage, welche den Massen nicht gerecht wurde. Stadtrat Christian Leutenegger nahm denn den Input aus der Fragerunde am Schluss auch dankbar an und gelobte, sich der Sache anzunehmen.

Jahresrechnung 2021 mit Überschuss

Wenig Diskussionen gab es nach der Präsentation der Jahresrechnung 2021, die mit einem fetten Überschuss abschloss. Anstatt mögliche Begehrlichkeiten zu wecken, beantragte der Stadtrat, 400'000 Fr. in einen Masterplan für das Lido zu investieren und den Rest auf die hohe Kante zu legen.

Die einzige Gewitterwolke zur Jahresrechnung betraf die Querelen um die Feuerwehr. Peter Hunziker wollte Offenheit zu Anwaltskosten, Entschädigungen und weiteren Risiken und stellte den Antrag, den Jahresbericht des Ressorts Sicherheit zurückzuweisen. Thomas Dormann, Präsident der GPK, versicherte, dass die kritisierten Punkte korrekt verbucht und für Interessierte transparent einsehbar wären, jedoch lediglich als Sammelbuchung im Jahresbericht ersichtlich sind. Der Antrag wurde abgelehnt und die Stimmbürger segneten die Jahresrechnung ab.

  • Stadtpräsident und Stadtrat begrüssen die Stimmberechtigten. Bild: Markus Arnitz, Linth24
    1 / 3
  • Thomas Dormann, Präsident der GPK, empfiehlt die Genehmigung der Jahresrechnung. Bild: Markus Arnitz, Linth24
    2 / 3
  • Feuerwehr Kompanie-Kommandant Peter Hunziker erläutert seinen Antrag zur Rückweisung der Jahresrechnung im Departement Sicherheit. Bild: Markus Arnitz, Linth24
    3 / 3

Rollpark sorgte für Diskussionen

In der Diskussion um den Baukredit von 3'140'000 Fr. für die Erstellung des geplanten Grünfelsparkes schlugen die Wogen höher. Knackpunkt war die Interpretation von Lotti Stiefels Legat. Mit der Schenkung des Areals war die Verpflichtung verbunden, dieses nicht zu überbauen und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Ein Rollpark für die Kleinsten, welcher gerade mal 13% der Fläche unterhalb des Schlüsselwegs versiegelt hätte, gab Anlass für Meinungsverschiedenheit. Die geplante Aufwertung wurde schliesslich angenommen. Der Antrag der GLP, das Projekt Grünfelsparks in 2 Anträge zu teilen (mit oder ohne Rollpark) wurde abgelehnt.

Sanierung Holzwiesstrasse und Neubau Lattenbach-Brücke

Die Projekt-Präsentation durch Bauchef Christian Leutenegger zeigte nicht nur die Notwendigkeit für die beiden Bauvorhaben auf, sondern auch die Sachzwänge, die es unmöglich machen, allen in der Diskussion aufkommenden Wünschen nachzukommen. Die beiden Anträge wurden einstimmig angenommen. Die Baukosten für die Holzwiesstrasse belaufen sich auf knapp 4 Mio., diejenigen für den Ersatz der Brücke auf 2.2 Mio.

Mit 2.3% Stimmberechtigten war der Anlass im Vergleich zur letzten Versammlung doppelt so gut besucht. Bild: Markus Arnitz, Linth24

Allgemeine Umfragen

Bei den allgemeinen Umfragen zeigten sich folgende Themen:

  • Anfrage: Online-Veröffentlichung der Protokolle der Bürgerversammlung.
    Stadtpräsident Martin Stöckling erklärte, dass der Aufwand dafür unverhältnismässig sei, da die Protokolle auf der Stadtkanzlei einsehbar wären und jeweils von 0-2 Personen konsultiert würden.
  • Anfrage: Reglement der Wohnbauentwicklung, wann die Vernehmlassung erhältlich sei.
    Der Stadrat erklärt, dass diese in Kürze erscheinen würde.
  • Anfrage: Zugänglichkeit der Bushaltestellen für Behinderte .
    Bauchef Christian Leutenegger: «Wir arbeiten mit Hochdruck und allen Möglichkeiten um Ende 2023 fertig zu sein.
  • Anfrage: Lüftung Kreuzsaal verbessern.
    Wird umgehend abgeklärt und angegangen.
  • Anfrage: Bewirtschaftung der mit Grünbewachs befallenen Solaranlagen der Stadt.
    Wird durch den Werkdienst erledigt.
  • Anfrage: Zunehmende Bettelei durch organisierte Banden am Seequai, Bühlerallee und in der Stadt im Allgemeinen.
    Stadtpräsident Martin Stöckling nimmt das Anliegen mehr als gerne auf und wird Polizei und Sicherheitspatrouillen vermehrt für Kontrollen aufbieten.

Eine nächste, ausserordentliche Bürgerversammlung findet am 3. November 2022 statt.

Markus Arnitz, freier Mitarbeiter Linth24