Der Stadtrat will die Stadtentwicklung von Rapperswil-Jona gemeinsam mit der Bevölkerung aktiv gestalten. Stadtpräsident Martin Stöckling an der Medienorientierung: «Die Totalrevision der Ortsplanung wird DAS Thema der nächsten paar Jahre werden und wird uns den Rest der Legislaturperiode intensiv beschäftigen.» Aus diesem Grund startet der Stadtrat einen umfassenden Mitwirkungsprozess für die Bevölkerung, denn, so Martin Stöckling weiter: «Der Stadtrat hofft, dass es nicht nur Thema der Stadt und Parteien ist.»
Ganzheitlicher Lösungsansatz
Als Ausgangspunkt für die Ortsplanungsrevision hat der Stadtrat übergeordnete Grundsätze formuliert. Stadtrat und Bauchef Christian Leutenegger: «Die Bereiche Siedlung, Mobilität und Freiraum im Masterplan StadtLebensRaum 2040 müssen wie Zahnräder perfekt ineinandergreifen.» Gesamtverkehrskonzept und räumliche Entwicklung müssen verknüpft und aufeinander abgestimmt werden.
Vielfalt bleibt bestehen
Stadtpräsident Martin Stöckling: «Die Entwicklung zur Stadt hin ändert nichts an der Eigenheit verschiedener Quartiere, auch die Vielfalt bleibt bestehen. Wagen wird weiter den dörflichen Charakter bewahren, Lenggis das Quartier der Einfamilienhäuser bleiben. Es wird eine Aufwertung des öffentlichen Raums geben.»
Standaktionen, E-Mitwirkung und öffentliche Foren
Der Stadtrat zählt auf die Mitwirkung der Bevölkerung bei der Stossrichtung für den Masterplan und die Stadtentwicklung. Zu diesem Zweck führt er 7 mobile Mitwirkungveranstaltungen und 3 öffentliche Foren durch. Die Bevölkerung soll ihre Anliegen in die Diskussion um die zukünftige Entwicklung aktiv einbringen. Die erste Standaktion ist schon am Frühlingsfest in Jona vom kommenden Wochenende.
Masterplan als Meilenstein und strategischer Kompass
Ein wichtiger Meilenstein im ganzen Prozess bildet die gemeinsame Erarbeitung eines Masterplans bis im Frühling 2023. Er ist DAS koordinative und strategische Instrument für die Zukunft und geeignet, offene Fragen und anstehende Projekte gut aufeinander abzustimmen. Eines dieser anstehenden Projekte ist der Stadt-Tunnel. Im Laufe des Jahres 2023 werden die Stimmbürger dazu an der Urne einen Grundsatzentscheid fällen müssen. Es geht dabei nicht um Details, sondern unter anderem um die Frage «Wollen wir einen Tunnel, JA oder NEIN?» Martin Stöckling: «Wenn sich die Bevölkerung klar für diese Aufwertung in der Lebensqualität der kommenden Generation ausspricht, dann muss dies der Kanton in seiner Strassenbau-Planung berücksichtigen.»
Ausblick bis 2027
Nach Abschluss der 3 Mitwirkungsphasen; Standaktionen/Foren, Erarbeitung Masterplan und Stellungnahem zu diesem; wird die kommunale Richt- und Nutzungsplanung (Baureglement & Zonenplan) erarbeitet, für deren Annahme ein Volksentscheid nötig ist.