Das Projekt HSG-Institut Vorarlberg ist auf gutem Weg, das Interesse daran ist auf beiden Seiten gross. Aus St.Galler Sicht ist eine aktive Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Wirtschaft wünschenswert. Der Kanton St.Gallen sieht Optionen, Forschungsprojekte mit Praxisbezug gemeinsam durchzuführen. Aus Vorarlberger Sicht bietet die angedachte Kooperation mit der Universität St.Gallen die Möglichkeit, vor allem auf dem Gebiet der Digitalisierung ein zusätzliches Standbein für innovative Forschung zu schaffen.
Landeshauptmann Markus Wallner und Regierungspräsident Marc Mächler haben deshalb am Dienstag im Rahmen des Regierungstreffens von Vorarlberg und dem Kanton St.Gallen eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Umsetzung dieser Vision unterzeichnet. Mit der engeren Zusammenarbeit im Hochschulbereich möchten sie das europaweit einzigartige Potenzial des Metropolitanraums Bodensee besser nutzen.
Metropolitanraum Bodensee als Zielbild
Auf Initiative des Kantons St.Gallen soll der Raum Rheintal-Bodensee als Metropolitanraum etabliert werden. Dieser umfasst einen starken Wirtschafts- und Lebensraum mit rund 750'000 Einwohnerinnen und Einwohnern und über 400'000 Beschäftigten.
Das Label Metropolitanraum Bodensee stärkt die Region: Sie würde mit ihm eine Auszeichnung, die der wirtschaftlichen Leistung der Region entspricht, erhalten. Damit würde die Region bei den Bundesbehörden und privaten Investorinnen und Investoren als ein zusammengehörender Wirtschaftsraum wahrgenommen. Dies würde die Region attraktiver für Verkehrsausbauten oder Firmenansiedlungen machen.
Primärer und erster Schwerpunkt eines Metropolitanraums Bodensee soll die Verbesserung der überregionalen und innerregionalen Erreichbarkeit sein. Die Arbeiten werden mit der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) abgestimmt. Der Metropolitanraum wurde im Februar 2020 mit der Unterzeichnung der Charta ins Leben gerufen.