Stärker betroffen sind insbesondere die alpinen Regionen und der Jura. Im Kanton St.Gallen wird die Gefahr als moderat bis mittelhoch eingeschätzt. In Eschenbach – wie auch in grossen Teilen des Linthgebiets – ist die Wahrscheinlichkeit für Radon-Referenzwertüberschreitungen relativ gering.
Risikofaktoren erkennen
Neben der geografischen Lage hängt die Belastung für Innenräume mit den Baueigenschaften der jeweiligen Gebäude zusammen. So stellen etwa erdberührende Wohnräume, Naturbodenkeller oder Undichtigkeiten gegenüber dem Untergrund ein höheres Risiko dar. Ebenfalls sind Gebäude, welche nach 1980 erstellt oder renoviert wurden, in den meisten Fällen besser vor Radon-Strahlung geschützt.
Relevant ist auch die Nutzung der Räumlichkeiten. So besteht gemäss Kanton Handlungsbedarf insbesondere für Räume, in denen sich Personen regelmässig während mehreren Stunden pro Tag aufhalten.
Öffentliche Eschenbacher Bauten untersucht
Anhand der obenstehenden Kriterien wurden die Gemeinde-Liegenschaften analysiert.
Für einen Grossteil der öffentlichen Gebäude in Eschenbach ist anhand der baulichen Beschaffenheit oder in Bezug auf die zeitlich beschränkte Nutzung kein Handlungsbedarf angezeigt. Bei den Schulhäusern wurden auf Empfehlung des Kantons im Jahr 2020 jedoch weitergehende Radonmessungen gemacht.
Massnahmen am Standort Dorf nötig
Fast alle Schulräume liegen unterhalb des Referenzwertes von 300 Bq/m³. Beim Schulhaus Dorf in Eschenbach wurden die Grenzwerte leicht überschritten. Um die festgestellten Feuchtigkeitsschäden zu beheben, die exponierten Schulräume zusätzlich abzuschirmen und dadurch eine Einhaltung der Grenzwerte zu erreichen, wird hier eine Mauersanierung vorgenommen.
Die Entfeuchtung wurde der Firma Anderegg Mauerentfeuchtung GmbH, St.Gallen, in Auftrag gegeben. Die inneren Gipser- und Malerarbeiten werden von Marjan Gipser ausgeführt. Zudem wird die Elektro Egli AG die notwendigen Anpassungen an den Elektroinstallationen vornehmen.
Da die zu erwartenden Totalkosten von Fr. 44'673.90 das Budget übersteigen, hat der Gemeinderat einen Nachtragskredit über Fr. 1'673.90 erteilt.
Schulhaus Obergass: Abhilfe durch Entfeuchtungsanlage
Auch beim Schulhaus Obergass wurden Überschreitungen des Referenzwerts festgestellt. Gemäss den Empfehlungen des Kantons wurde für diesen Standort eine Nachmessung durch eine anerkannte Radonfachperson durchgeführt. Diese hat tiefere Messwerte ergeben, sodass die Situation schon durch den Einsatz einer Entfeuchtungsanlage deutlich verbessert werden konnte.
Damit sind die Anforderungen in Bezug auf die räumliche Radonkonzentration nun vollumfänglich erfüllt.