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Kanton
12.03.2022
12.03.2022 21:39 Uhr

Toggenburger Tertianum für Ukraine-Flüchtlinge

Das leerstehende Altersheim Rosenau in Kirchberg soll vorübergehend Flüchtlingen helfen, Ruhe zu finden.
Das leerstehende Altersheim Rosenau in Kirchberg soll vorübergehend Flüchtlingen helfen, Ruhe zu finden. Bild: Archiv
Im Kanton St.Gallen übernimmt der Trägerverein Integrationsprojekte im Auftrag aller 77 Gemeinden die Zuweisung ukrainischer Flüchtlinge. Als Erstunterbringung nutzt er das Altersheim Rosenau in Kirchberg.

Hunderttausende Personen aus der Ukraine sind auf der Flucht. Der Bundesrat hat am Freitag den Status «S» für diese Personen aktiviert. Mit diesem Status können Flüchtlinge aus der Ukraine vorläufig in der Schweiz bleiben.

Die Flüchtlinge werden durch den Bund den Kantonen zugewiesen. Innerhalb des Kantons werden sie auf die Gemeinden verteilt. Diese Verteilung regeln die 77 Gemeinden untereinander. Sie haben dafür den Trägerverein Integrationsprojekte (TISG) beauftragt. Dieser weist die Flüchtlinge nach einer Erstunterbringung den Gemeinden zu.

Bezug des Altersheims Rosenau ab nächsten Donnerstag

Für diese Erstunterbringung hat der TISG nun vorübergehend das leerstehende Altersheim Rosenau in Kirchberg gemietet. In den nächsten Tagen wird das Gebäude für den Bezug instand gestellt. Ziel ist es, das Gebäude bereits ab dem kommenden Donnerstag nutzen zu können. Der Betrieb ist bis Ende Jahr geplant.

Die Flüchtlinge werden in der Unterkunft medizinisch versorgt und psychologisch betreut. Ebenfalls sind Deutschlektionen und weitere Integrationsangebote geplant. Erwartet werden vorwiegend Frauen und Kinder.

Kanton mit Bund in letzten Abklärungen

Bevor Ukraine-Flüchtlinge durch die TISG den Gemeinden zugewiesen werden, werden sie durch den Bund registriert und auf die Kantone verteilt.

Noch ist nicht definitiv geklärt, wie der Kanton St.Gallen als Grenzkanton in den Registrierungs- und Zuweisungsprozess eingebunden ist. Zu diesem Zweck weilte Regierungsrat Fredy Fässler, Vorsteher des Sicherheits- und Justizdepartementes und Präsident der Konferenz der Kantonalen Polizei- und Justizdirektorinnen und -direktoren (KKJPD), heute in Bern.

Auch wenn die Frage der Registrierung erst noch geklärt werden muss, begrüsst der Kanton St.Gallen die schnellen Vorbereitungen durch den TISG und die lösungsorientierte Bereitschaft der Gemeinde Kirchberg.

Der Kanton St.Gallen und die Gemeinden sind bereit, ihren Beitrag zur Linderung der humanitären Auswirkungen zu leisten.

Der TISG und die Gemeinde Kirchberg laden die lokale Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung ein. Diese findet am Montag, 14. März um 19:30 Uhr im Toggenburgerhof in Kirchberg statt. Eine Anmeldung oder Reservation ist nicht nötig.

TISG / Gemeinde Kirchberg / Kanton St.Gallen