Künftig werden junge IT-Talente aus der ganzen Schweiz eine vordienstliche Cyber-Ausbildung absolvieren können. Ein Konsortium unter der Führung von Consulteer als Generalunternehmung, TIE International als Bildungsprovider und Cybercon als Cyber-Experten hat zusammen mit den Dienstleistern aspectra und ISPIN den Zuschlag in der WTO-Ausschreibung der armasuisse erhalten.
Vordienstliche Cyber-Ausbildung in allen Grossregionen
Das Konsortium wird in den nächsten vier Jahren die vordienstliche Cyber-Ausbildung in allen Grossregionen der Schweiz anbieten. Das Projekt «Vordienstliche Ausbildung Cyber», kurz VACy, dient der Selektion und Vorbereitung künftiger Teilnehmer/innen des Cyber-Lehrgangs der Schweizer Armee. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Ausbildung im Vorfeld der militärischen Aushebung, beziehungsweise der Rekrutenschule, die sich primär an 16- bis 19-jährige Schweizerinnen und Schweizer richtet.
Im Fokus stehen die Talenterkennung und Talentgewinnung sowie die Vermittlung von wichtigen Grundlagen als Vorbereitung auf die vertiefte Ausbildung zu Cyber-Spezialisten. Ziel ist es, Jugendliche für das Thema Cyber-Security zu begeistern, ihnen spannende Erlebnisse und Herausforderungen zu bieten; die Vernetzung untereinander (Community Building) zu ermöglichen, sowie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten nachhaltig auszubauen.
Modernste Technologien und herausfordernde Prüfungen
Für die Ausbildung werden modernste Technologien im Bereich der Cyber-Simulation eingesetzt. Die Lerninhalte werden an den Modulbaukasten der ICT-Berufsbildung Schweiz angelehnt, der die Bildungsinhalte der beruflichen Grundbildung und höheren Berufsbildung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) festlegt.
Jährlich sollen rund 400 Personen in die Ausbildung eintreten. Durch eine steile Lernkurve sowie zwei herausfordernde Prüfungen, werden am Ende die Besten für den Cyber-Lehrgang der Schweizer Armee selektiert. Es sind Marketingmassnahmen und Ausbildungsevents in allen Teilen der Schweiz geplant, um geeignete Personen für die vordienstliche Ausbildung zu gewinnen. Der Datenschutz der einzelnen Kursteilnehmer/innen wird dabei sehr ernst genommen.
Bei dem Konsortium handelt es sich um ein leistungsfähiges und kompetentes Team aus verschiedenen Disziplinen. Es vertritt die Ausbildungslandschaft der Schweiz, Event Management sowie technische Expertise. Basierend auf dieser Kooperation ist das Konsortium in der Lage, einen Lehrgang von und für die zukünftigen Spezialist/innen anzubieten.
Unter dem Patronat des Verbandes ICT-Berufsbildung
Die vordienstliche Cyber-Ausbildung steht unter dem Patronat des nationalen Verbandes ICT-Berufsbildung Schweiz. Dieser verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Schweizer Armee und deren Cyber-Lehrgang. Die Beteiligten gehören zu den Top Cyber-Security-Organisationen, wobei TIE International sich durch den direkten Zugang zur Zielgruppe auszeichnet. «Die Schweizer Armee und der Wirtschaftsstandort Schweiz brauchen erstklassige Cyber-Security-Fachkräfte, um die führende Position des Standorts Schweiz zu sichern. Mit unserem Patronat leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu», sagt Serge Frech, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung Schweiz.
«Dass wir den Zuschlag erhalten haben, zeigt auf, dass TIE International auch von der Schweizer Armee und dem Bund als national relevantes Ausbildungszentrum wahrgenommen wird», so Adrian Krebs, Geschäftsführer von TIE International. «Wir werden unser Wissen und Know-how im Umgang mit der Zielgruppe dazu nutzen, die Teilnehmenden bestmöglich auf den Cyber-Lehrgang vorzubereiten.»
In der vordienstlichen Cyber-Ausbildung lernen die zukünftigen Cyber-Security-Spezialisten, in der Cyber-Sphäre sicher zu navigieren und sich selbst sowie andere zu schützen. Sie werden einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Wirtschaft sowie unseres Landes vor den zunehmenden Bedrohungen im Cyber-Raum leisten.