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Kanton
29.05.2020

Universitätsrat: SP für Regula Mosberger

Geht es nach der SP, soll Regula MosbergerTeil eines «kritischen, vorwärtsblickenden Universitätsrats» sein.
Geht es nach der SP, soll Regula MosbergerTeil eines «kritischen, vorwärtsblickenden Universitätsrats» sein. Bild: CV Regula Mosberger
Die ausgebildete Geografin mit Bürgerort Schänis (u.a.) will sich für mehr Frauen und inhaltliche Offenheit an der HSG einsetzen.

Die Kandidatin der SP für den Universitätsrat heisst Regula Mosberger. Die Buchserin ist Wirtschafts- und Sozialgeographin mit einem Master der Universität Zürich sowie Weiterbildungen in Kommunikation, Organisationsentwicklung und Mediation.

Aktuell ist sie mit ihrer Firma boostpublic selbständig als Strategieberaterin tätig, vorwiegend für die öffentliche Hand. Die Prozesse der kantonalen Politik und Verwaltung sind ihr bestens vertraut, hat sie doch bis 2015 als Koordinatorin Nachhaltige Entwicklung beim Dienst für Politische Planung und Controlling der Staatskanzlei-Verwaltung gearbeitet.

Die Entwicklung der Universität St.Gallen verfolgt sie seit langem mit kritischem Blick. Dies einerseits aus inhaltlicher Sicht: «Die jüngste Krise zeigt mit aller Deutlichkeit, dass das Zusammenspiel von Staat, Wissenschaft und Wirtschaft grundsätzlich neu gedacht und ausgestaltet werden muss. Die neoliberale Auffassung, dass der Staat nur für ideale Wettbewerbsbedingungen zuständig ist, hat ausgedient.»

Für Regula Mosberger ist die Universität wichtig für den Wohn-, Wirtschafts- und Bildungsstandort Ostschweiz; die Region profitiere sehr von der Universität, ist sie überzeugt.

Dennoch ist natürlich nicht alles eitel Sonnenschein auf dem Rosenberg: «Ich werde mich dafür einsetzen», sagt sie, «dass die Universität in Forschung und Lehre ganzheitlicher wird. Bei den grossen globalen Herausforderungen haben wir nämlich ein Mengenproblem: zu viele unbeabsichtigte ‹Nebenwirkungen› von Einzelentscheidungen, bei denen das Prinzip der Kostenwahrheit ausgeblendet wird.» Die Universität, ist sie überzeugt, sitze am entscheiden Hebel: Sie muss jungen Führungskräften und WissenschaftlerInnen mit auf den Weg geben, wie gute und verantwortungsvolle Entscheidungen zustande kommen.

HSG auch inhaltlich steuern

Das neue Universitätsgesetz müsse Bedingungen schaffen, damit die Aufsichtsfunktion von Universitätsrat und Kantonsrat und Regierung wirkungsvoll wahrgenommen werden kann. Regula Mosberger zeigt sich überzeugt, dass eine transparente Führung und die Rollenentflechtung die Legitimität fördere. Dass die Universität über ein Globalbudget finanziert sei, zeuge vom grossen Vertrauen des Kantons und der Bevölkerung. «Trotz Unabhängigkeit in Forschung und Lehre hat der Kanton aber eine wichtige Steuerungsfunktion – auch inhaltlich.»

Sie sagt zur niedrigen Frauenvertretung in den meisten Gremien der HSG: «Organisationen mit ausgeglichenem Geschlechterverhältnis auf der Führungsebene sind erfolgreicher. Ich werde mich dafür einsetzen, dass Strukturen, die Frauen unter die so genannt «gläserne Decke» verweisen, erkannt und verändert werden. Und dass der Anteil an Wissenschafterinnen, Professorinnen und Dozentinnen steigt, und zwar in allen Disziplinen.»

Aus Sicht der Fraktionsmitglieder bringt Regula Mosberger sämtliche Voraussetzungen mit, sich wirksam im Universitätsrat einzubringen.

OM, SP Kanton St.Gallen