Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Kolumne
25.02.2022
26.02.2022 08:04 Uhr

«Sehr guter Jahresabschluss der Bank Linth 2021»

Christopher Chandiramani: «Die Bankengruppe ist auf dem richtigen Weg.»
Christopher Chandiramani: «Die Bankengruppe ist auf dem richtigen Weg.» Bild: Linth24
Im letzten Geschäftsabschluss 2021 vor dem definitiven Rückzug von der Börse als Publikumsgesellschaft, weist die Bank Linth sehr gute Zahlen aus. Börsenanalyst Christopher Chandiramani kommentiert.
  • Kommentar von Christopher Chandiramani

Die Bank Linth profitierte vom wirtschaftlichen Aufschwung, fallenden Kosten und den boomenden Aktienbörse, so dass sich vor allem das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft überdurchschnittlich entwickelte. Die Bank hat im Geschäftsjahr 2021 einen Jahresgewinn von CHF 27.0 Mio. erzielt. Dies entspricht einem Wachstum von 7.8 Prozent gegenüber dem stark von Corona geprägten Vorjahr. Nach Bildung von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen im Umfang von CHF 0.6 Mio. erzielte die Bank Linth 2021 einen Bruttoerfolg CHF 37.2 Mio. Den Reserven für allgemeine Bankrisiken wurden CHF 4.0 Mio. zugewiesen. Die Eigenmittelbasis der Bank wurde dadurch weiter gestärkt. Die Eigenmittelbasis der Bank wurde weiter gestärkt. Mit einer CHF 558.7 Mio. (+5.9 %) ist die Kapitalisierung der Bank Linth weiterhin sehr solide.

Ganze LLB-Gruppe mit Rekordergebnissen

Auch die Muttergesellschaft, die Liechtensteinische Landesbank Die LLB-Gruppe blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Das Konzernergebnis konnte auf CHF 137.9 Mio. gesteigert werden. Das ist das beste Ergebnis seit über zehn Jahren. Mit einem Netto-Neugeldzufluss von CHF 7.2 Mia. verzeichnete die LLB-Gruppe das grösste organische Wachstum ihrer bisherigen Geschichte. Sowohl beim Geschäftsvolumen, den Kundenvermögen als auch bei den Kundenausleihungen konnten neue Höchststände erreicht werden.

Ausblick

Die Bankengruppe ist auf dem richtigen Weg. Sie ist finanziell gut aufgestellt, um auch in Zukunft als moderne Universalbank (Schwergewicht Kreditfinanzierung) zu bestehen. Bei der Corona-Pandemie zeichnet sich die Rückkehr zur Normalität ab. Unsicherheitsfaktoren bleiben die Inflation, die Zinsentwicklung und die Weltpolitik bzw. die geopolitischen Konflikte (Ukraine). Dank guter und solider geografischer Verankerung (rund 20 Filialen am oberen Zürichsee und den angrenzenden Kantonen) ist die Bank Linth für die Zukunft gerüstet. Mit dem Rückzug als Publikumsgesellschaft werden die Synergien gebündelt. Eine leichte Erhöhung der vom Markt vorgegebenen Hypothekarzinssätze dürfte sich die Margen in diesem Geschäft verbessern.

Kaufangebot

Die Muttergesellschaft LLB in Vaduz macht wie bekannt ein Kaufangebot an die Minderheitsaktionäre (25% Anteil). Die Angebotsfrist beginnt am 14. März 2022. Die Transaktion wird voraussichtlich am 18. Mai 2022 vollzogen. Aktionärinnen und Aktionäre der Bank Linth werden bei der Übernahme wählen können, entweder CHF 600 Abgeltung in Cash, oder 5 Aktien der LLB und zusätzlich CHF 323 Auszahlung bzw. Barabfindung. Mit einem Aufpreis von über 20 Prozent zum früheren Aktienkurs (unter CHF 500) ist das Angebot ist grosszügig (CHF 600), wobei die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 inbegriffen ist. 

Christopher Chandiramani, Börsenanalyst und freier Mitarbeiter Linth24