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Uznach
08.02.2022
08.02.2022 09:33 Uhr

Fischer mit Linthebene-Melioration im Knatsch

Der Tuggnerkanal bringt Wasser aus der Gemeinde Schübelbach nach Tuggen und von dort in die Linth.
Der Tuggnerkanal bringt Wasser aus der Gemeinde Schübelbach nach Tuggen und von dort in die Linth. Bild: zvg
Der Präsident des Kantonal Schwyzerischen Fischereiverbandes ärgert sich über die «skandalösen» Unterhaltsarbeiten am Tuggnerkanal. Stephan Hauser von der Linthebene-Melioration klärt den Sachverhalt.

Unter dem Titel «Katastrophaler Hochwasserschutz» fährt Stefan Keller, seines Zeichens Präsident der Sportfischer March und Präsident des Kantonal Schwyzerischen Fischereiverbands, in einem Leserbrief eine Breitseite gegen die Linthebene-Melioration. Sie habe unter dem Titel Hochwasserschutz und Gewässerunterhalt «absolut unnötig und gedankenlos» den gesamtenLebensraum von vielen Fischen, Fischnährtieren und Vögel vernichtet.

Kontakt zu Schwyzer Fischereivereinen fehlt

Stephan Hauser, Geschäftsführer der Linthebene-Melioration, lässt das so nicht gelten. «Für den Tuggnerkanal innerhalb des Siedlungsgebietes sind Aufweitungen des Gerinnes nicht möglich, weil dafür der Platz nicht vorhanden ist.» Man habe es versäumt, die Ufer des Kanals von Bebauungen ausreichend frei zu halten, was sich nun auch in Bezug auf die Hochwasserdefizite räche.

Im Kanal, der in den 70er-Jahren mit Beton ausgegossen wurde, um die Abflusskapazität möglichst gross zu halten, lagerten sich bei jedem Hochwasser Sedimente ab, die zu einer Verlandung des Kanals führen. Um die komplette Verlandung des Kanals zu verhindern, müsse dieser periodisch entschlammt werden.

Hauser weist darauf hin, dass der Kontakt mit dem Fischereiaufseher bestehe. «Ein direkter Kontakt zu den Fischereivereinen besteht im Kanton Schwyz aber nicht. Dies ganz im Gegensatz zum Kanton St. Gallen, wo die Zusammenarbeit mit dem Fischereiverein See und Gaster seit Jahren sehr erfolgreich ist.»

Hans-Ruedi Rüegsegger March24/ Linth24