Die Schneider Linienbus AG betreibt öffentliche Buslinien in der Region des Oberen Zürichsees. Die Busse fahren von Rapperswil nach Wattwil und von Rüti ZH nach Uznach und Kaltbrunn. In Rapperswil-Jona wird das Industriequartier Buech bedient, der Betrieb fährt mit 12 Linienbussen und beschäftigt rund 35 Mitarbeiter. Nun will die AG während zwei Wochen einen Elektrobus testen um herauszufinden, ob die neue Antriebstechnologie auch auf Überlandbuslinien tauglich ist.
Augenmerk auf Strecke Rapperswil – Wattwil
Der E-Bus aus dem Hause Mercedes ist auf allen Linien des Unternehmens unterwegs. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Strecke zwischen Rapperswil und Wattwil gelegt. Einerseits verbraucht die Fahrt hinauf auf den Ricken mehr Energie als auf flacheren Linien. Andererseits kann beim Abwärtsfahren ein Teil der Energie durch Rekuperation zurückgewonnen und die Batterien wieder aufgeladen werden.
Test bei kalten Temperaturen
Dass die Testphase im Januar stattfindet, ist kein Zufall. Bei kalten Temperaturen nimmt die Leistung der Batterien ab. Und weil bei den Elektromotoren im Gegensatz zum Verbrennungsmotor kaum Abwärme entsteht, wird ein Teil der Batterieladung für die Heizung im Fahrgastbereich verwendet. Diese beiden Faktoren wirken sich vermindernd auf die Reichweite des Elektrobusses aus. Die unter diesen suboptimalen Bedingungen gesammelten Erfahrungen geben somit ein realistisches Bild über den Betrieb von Elektrobussen.
Komplette Umstellung
Heute besteht die Busflotte der Schneider Linienbus AG noch ausschliesslich aus Dieselbussen. Allerdings sind bereits die Hälfte der täglich im Einsatz stehenden Fahrzeuge Hybridbusse, die deutlich weniger Treibstoff verbrauchen. Ab wann die Umstellung auf komplett batteriebetriebene Busse stattfinden soll, kann nach der Auswertung der E-BusTestphase genauer beurteilt werden.