Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Region
15.05.2020

St.Galler Trinkwasser einwandfrei

Bild: zVg
Laut der IGKB ist die Trinkwasserversorgung und Abwasserreinigung auch während der Corona-Krise kein Problem.

Die IGKB diskutierte an ihrer jährlichen Zusammenkunft verschiedene Aspekte des Wandels, in dem sich der Bodensee befindet. Dabei stellte sie fest, dass Trinkwasserversorgung und Abwasserreinigung auch in Zeiten von Corona einwandfrei funktionieren.

Die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) setzt sich seit 1959 für den ganzheitlichen Schutz des Bodensees ein. Die Organisation an der die Anrainerstaaten des Bodensees und das Fürstentum Liechtenstein beteiligt sind, versteht sich als Patin des Sees, in dessen Großraum rund 4 Millionen Menschen leben. Der Bodensee ist nicht nur ein einzigartiger Lebensraum für Tiere und Pflanze, er stellt auch einen bedeutenden Trinkwasserspeicher für 5 Millionen Menschen dar, ist Naherholungsraum, Urlaubsziel und wichtiger Wirtschaftsraum. Aus all diesen Gründen braucht es zum Schutz des Sees eine intensive internationale Zusammenarbeit.

Ausgezeichnete Qualität
Der aktuellen Lage wegen fand die jährliche IGKB-Tagung am 11. und 12. Mai per Telefonkonferenz statt. Die Corona-Krise war denn auch ein aktuelles Diskussionsthema. Die durch die Pandemie bedingten Einschränkungen - unter anderem beim Personaleinsatz – wirken sich auch auf den Gewässerschutz aus. Doch Abwasserreinigung und Trinkwassergewinnung, darin waren sich die Vertreterinnen und Vertreter der Anrainerländer einig, funktionieren allen Schwierigkeiten zum Trotz einwandfrei. «Das aus dem Bodensee gewonnene Trinkwasser ist wie immer von ausgezeichneter Qualität und kann bedenkenlos konsumiert werden», erklärte Stephan Müller, der Vorsitzende der Kommission und unterstrich die großen Anstrengungen von Behörden, Kläranlagenbetreibern und Trinkwasserversorgern, die dazu nötig seien.

Hochschulen spannen zusammen
Ein wichtiges Thema der Tagung war das von der IGKB initiierte Forschungsprojekt «SeeWandel». Besprochen wurde vor allem, wie die Erkenntnisse des vor zwei Jahren gestarteten Großprojekts, an dem sieben Hochschulen beteiligt sind, optimal in den praktischen Gewässerschutz einfließen können. Der Austausch zwischen Forschung und Praxis, so die Bilanz der Diskussion, wird intensiv gelebt. Die neuen Erkenntnisse zu den unterschiedlichen Aspekten des Bodensees seien äußerst wertvoll. «Dieses Projekt stellt für den Gewässerschutz am See eine einmalige Chance dar», so Stephan Müller.

 

OM